Buchbesprechungen


Alpine Lehrschriften

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Sicherheit und Risiko in Fels und Eis
von Pit Schubert

ISBN: 3763360166
Bergverlag Rother, München.
Erscheinungsjahr: 2001

Pflichtlektüre für jeden, der in die Berge geht, und sei es nur zum Wandern. Man muss ja nicht jeden Fehler selber machen, um daraus zu lernen. Ambitionierte Bergsteiger werden das Buch nicht aus der Hand legen können und mit fast morbider Faszination verschlingen, was alles schief gehen kann.

Obadoba

 

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Die weiße Gefahr
von Martin Engler und Jan Mersch

ISBN: 3980759113
Verlag Engler (http://www.av-snowcard.de), 2001
Preis: 35,- €, mit Snowcard 40,- €

Dieses Buch vom Entwickler der Snowcard und des Faktorenchecks dreht sich rund um das Thema Lawinen – Ursachen, Verläufe und Auswirkungen. Das Buch ist durchgängig spannend geschrieben mit vielen Erlebnisberichten unter anderem von gewagten Selbstversuchen der Autoren und auch mit interessanten Bildern. Es werden auch spektakuläre Lawinenereignisse wie die Großlawinen von Galtür oder die Eislawinen vom Huascaran in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts beschrieben, die zig-Tausende von Opfern forderten, aber mit den für Wintersportler gefährlichen Lawinen eher wenig zu tun haben. Aber der Großteil des Buches dreht sich um Schneebretter und andere Wintersportlawinen. Man spürt die Faszination, die das Phänomen Lawinen auf die Autoren ausübt. Nebenbei lernt man allerlei interessantes und für Winterbergsportler wichtiges über das Wesen von Lawinen. Am Ende des Buchs werden noch viele Hinweise zum Umgang mit der Snowcard und zur Einschätzung der Lawinengefahr im Gelände gegeben.

Für alle die winterlich in den Bergen unterwegs sind oder sein wollen ist das Buch unbedingt empfehlenswert.

Bei Amazon nicht mehr lieferbar, Bestellung unter http://www.av-snowcard.de. Die Lieferung ging wirklich schnell (2Tage).

Chiemgauer

 

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Eiskletter know-how,
der Bergführer rät…
von Günter Durner, Alexander Römer

ISBN: 3-9807101-6-5
AM-Berg Verlag
1. Auflage 2004

Eisklettern ist eine Leidenschaft, die einen kaum mehr loslässt. Der kleine Führer "Eiskletter know-how" gibt eine Übersicht zu den Themen Ausrüstung, Sicherungstechnik, Klettertechnik, Tourenplanung und zum Abschluss Bergrettung. Alles kurz und knapp gehalten, hervorragend geeignet erstes Wissen zu erwerben sowie vorhandenes Wissen aufzufrischen.

Alle wichtigen Themen werden abgehandelt. Viele Bilder zum besseren Verständnis. Kurz und prägnant wird hier auf den Punkt gebracht, worauf man achten sollte und Strategien und Tipps zum Klettern gegeben. Für mich persönlich sehr hilfreich und informativ!

Melanie Issing

 

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Wie funktioniert das? Wetter und Klima
von Karl-Heinz Ahlheim

ISBN 3-411-02382-1
Lexikonverlag, 1. Auflage 1989,
304 Seiten, DM 29,80

Wer schon ein bisschen Ahnung vom Wetter hat, sein Wissen aber gezielt ergänzen oder etwas Spezielles nachlesen möchte, der ist mit diesem Buch bestens bedient. Einzelne Themen werden auf jeweils ein, zwei oder drei Seiten kompakt aber ausführlich genug erläutert. Neben jeder Textseite finden sich Grafiken, Tabellen, Bilder etc., die sehr ansprechend sind und das Geschriebene optimal ergänzen.

Das Buch gliedert sich in die beiden Schwerpunkte Grundlagen des Wetters und Beobachtung und Vorhersage. Zudem werden die Bereiche Klimaforschung sowie Wetter- und Klimabeeinflussung behandelt. Ein umfassendes Register hilft dem Suchenden hervorragend in das Buch hinein.

Frank Weber

 

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Das Wetter - Entstehung, Entwicklung, Vorhersage
von Berthold Wiedersich

ISBN 3-432-27481-5
Enke, 1. Auflage 1996,
208 Seiten, DM 24,90
Dieses Buch war auch bei DTV erschienen.

vergriffen

Dieses Buch ist ideal für jemanden, der auch an tieferen Details interessiert ist und der ein Buch von vorne bis hinten durchlesen möchte. In gut verständlicher Art werden hier die Zusammenhänge des Wetters entwickelt. Man wird von den grundlegenden Dingen immer tiefer in das Wissen um die Entstehung von Wind, Wolken und Niederschlag geführt. Eine Vielzahl sehr gut gemachter „sprechender“ Zeichnungen und viele Fotos begleiten den Leser hilfreich durch das Buch.

Das Hineinspringen in einzelne Themen ist anhand des 3½-seitigen Registers zwar möglich, aber nicht unbedingt so erfolgversprechend, wie bei "Wie funktioniert das? Wetter und Klima".

Frank Weber

 

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Wetter und Klima, Beobachten und Verstehen
von Lutz Krüger

ISBN 3-540-57895-1
Springer Verlag, 1. Auflage 1994,
211 Seiten, DM 29,80

vergriffen

Wer einmal in das Thema Wetterkunde hineinschnuppern möchte, ohne gleich in die Tiefe gehen zu wollen, der sollte dieses Buch zur Hand nehmen. Es ist ein Buch zum Durchlesen, was einem wegen der deutlich größeren Schrift auch schnell gelingt.

Lutz Krüger geht weit weniger in die Tiefe der Zusammenhänge als bei Wiedersich. Dafür bietet er dem Leser, dem Begriffe wie „Wellenlänge“ oder „Kondensstreifen“ zwar oberflächlich bekannt sind, aber eigentlich doch nichts sagen, gute Erklärungen. Immer wieder werden zur Erklärung von Wetterphänomenen Beispiele aus dem Alltag herangezogen und wichtige Aspekte werden, quasi als Merksatz, hervorgehoben. Viele Zeichnungen, die den Text eigentlich ergänzen und erläutern sollen, sind jedoch leider so nichtssagend, dass man den Text schon sehr aufmerksam lesen muss, um ihn zu verstehen.

Frank Weber

 

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Wetterkunde für alle
von Günter D. Roth

ISBN 3-405-15460-X
BLV Wetterführer, 8. Auflage 1998,
303 Seiten, € 12,95

vergriffen

Im vorderen Teil werden die meisten Wettererscheinungen auf jeweils einer Doppelseite recht gut erläutert. Es folgt ein Ausflug in die Wetterphysik und viele tatsächliche Wetterkarten zum Üben.

Zum Nachschlagen ist dies Buch gut geeignet, nicht zuletzt durch das recht gute Register. Zum Lernen eignet sich sein Aufbau nicht unbedingt.

Frank Weber

 

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Bergwetter
von Klaus G. Keidel

ISBN: 376543812X
Bruckmann - März 2003
96 Seiten, EUR 8,90

Seit über 20 Jahren beschäftige ich mich aus alpiner Notwendigkeit heraus mit dem Thema Wetter. Bei der daher jüngst besuchten Fachübungsleiter-Fortbildung „Wetter für Experten“ wies der Referent, ein Mitarbeiter des Deutschen Wetterdienstes, warnenden auf das hier vorgestellte Buch hin. Ich wollte es genauer wissen, habe es mir besorgt - und war entsetzt. Selbst wenn man, wie ich, kein Studium der Meteorologie absolviert hat, kann man anhand übereinstimmender Informationen aus unzähligen anderen Büchern und sonstigen Quellen zum Thema erkennen, dass hier versucht wird, eine schlechte Nullnummer für gutes Geld an ahnungslose Bergsportler zu verhökern.

Doch nun zum Buch selber. Auf dem hinteren Einband findet sich in der Kurzbeschreibung der Satz: „Dieses Buch vermittelt grundlegendes Wissen über das Wetter im Gebirge.“

Selten habe ich ein Buch gesehen, bei dem verkündeter Anspruch und gedruckte Wirklichkeit so weit auseinander klaffen. Das Telefonbuch als handlungsreiches Mehrpersonenstück anzupreisen ist wesentlich wirklichkeitsnäher. Hier hat jemand sein Wetterwissen niedergeschrieben, das irgendwie über die Kindergartenvorstellungen einer Regenwolken als wassergefülltem Plastiksack nicht hinausgekommen ist. Zitat: „Mamma-Wolken ... können Platzregen verursachen, wenn sie aufplatzen“ (Seite 66)

Ein paar weitere Beispiele, wobei die Auswahl bei der Menge des Unfugs schwer gefallen ist:

Seite 20 - Wetterverschlechterung
Als „sichere[s] Hilfsmittel“ zur Erkennung einer Wetterverschlechterung in den kommenden Stunden werden Cirren angeführt. Zitat: „… Cirren … ziehen aus Südwest bis Nordwest am Himmel … auf.“
Gerade die beiden zusammen geschmissenen Richtungen Südwest und Nordwest sind von gravierend unterschiedlicher Bedeutung für die Wetterentwicklung. Zudem muss zwischen Warmfrontcirren und durch Höhenwinde bedingte Cirren unterschieden werden. Cirren sind also alles andere als „sichere Hilfsmittel“.

Seite 31 ff - Blitzeinschlag
Hier verliert sich Keidel in „der Lehre von Reizzonen unterirdischer Wasserläufe und elektromagnetischer Erdkraftfelder“ als Grundlage für den Einschlagsort eines Blitzes. Selbst wenn es stimmen sollte, was nützt es dem Berggeher der gerade keine Wünschelrute dabei hat?

Seite 55 - Bewegung von Drucksystemen
Zitat: „… liegt die Zugrichtung von Zyklonen und Antizyklonen um West.“
Falsch! Zyklone und Antizyklone (also Tief- und Hochdruckgebiete) ziehen immer in östliche Richtung.

Seite 61 - Wetterprognose und Wetterkarte
Zitat: „Das Lesen und Verstehen einer Wetterkarte gehört zum Rüstzeug eines Bergsportlers … Die Zeichen der Wetterkarte sind logisch einfach aufgebaut …“
Das mit dem Rüstzeug mag ja sein, nur reicht dann als einzige Erklärung zum Lesen einer Wetterkarte die Aussage, dass Isobaren durchgezogene Linien und dass Hoch- und Tiefdruckgebiete mit H und T bezeichnet sind? Kein Wort über den sehr unterschiedlichen Nutzen von Wetterkarten unterschiedlicher Höhen, denn nur durch deren Auswertung ist eine sinnvolle Aussage über die Wetterentwicklung möglich.

Seite 67 - Halos
Zitat: „Halo-Erscheinungen sind der Nachweis, dass Feuchtigkeit bereits in kleinen Wassertröpfchen oder Eisnadeln in der Luft vorhanden ist.“
Ein Halo bildet sich ausschließlich an Wassereiskristallen. An Wassertröpfchen bildet sich ein völlig anders aussehender Hof aus. Entsprechend unterschiedlich ist deren Bedeutung für die Wetterentwicklung. Keidel schmeißt hier ohne jede weitere Erklärung alles durcheinander. An anderer Stelle (Seite 50) schreibt er es halbwegs richtig - Verweis nach dort? Fehlanzeige!
Dass Ausführungen zur Entstehung von Regen, zur Hagelerwartung bei einem Gewitter, zum Verhalten bei einer Hubschrauber-Bergrettung und vielen anderen Dingen mit leichter Hand an der Realität vorbeigehen, sowie das zum gezielten Nachschlagen unbrauchbare Register runden das Dilemma ab.

Fazit:
Keinesfalls kaufen, außer man möchte etwas dabei haben, mit dem man wackelnde Hüttentische ruhig stellen kann.

Frank Weber

 

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